Mushandike Vocational Training Centre
Motivation, Schulung, Wirtschaftskraft
Nach der Nothilfe des letzten Jahres richtet sich der Fokus von Advivia wieder auf nachhaltige Jugend- und Wirtschaftsförderung: ganzheitliche Ausbildung zu einem selbstbestimmten Leben.
Die vergangenen anderthalb Pandemie-Jahre brachten einen weiteren Zerfall der Wirtschaft im Land. Besonders für die jungen Menschen des Landes zeigen sich nach der Schule keine Perspektiven, ihr Leben erfolgreich in die Hand zu nehmen. Ein Leben von Tag zu Tag, Versorgung von der Hand in den Mund scheinen vorbestimmt. Körperliche Kapazitäten und das erlernte Schulwissen können nicht zur Entfaltung kommen, weil bei 95 Prozent Arbeitslosigkeit jede Erwerbstätigkeit fehlt.
Mit dem Bau eines Ausbildungszentrums, dem Mushandike Vocational Training Centre im Mushandike-Schutzgebiet nahe Masvingo, möchte die Advivia gGmbH dieser Negativspirale etwas entgegensetzen: Im Mushandike Vocational Training Centre sollen die Auszubildenden in unterschiedlichsten Bereichen ausgebildet werden. Hand in Hand mit dem Praxisunterricht soll es auf Basis christlicher Werte charakterstärkende Kurse geben. Verantwortungsbewusstsein, Durchhaltevermögen, Ehrlichkeit sowie vorausschauendes Denken sind genauso wichtig wie das Erlernen von Hühnerzucht oder modernem Gartenbau.
Zwei Ziele verfolgen wir mit dem Aufbau des Zentrums:
- Motivation sowie Schulung und Ausbildung von Kompetenzen unserer Schüler
- Aufbau eines autarken Wirtschaftsunternehmens
In diesem auf zunächst zehn Jahre angelegten Projekt wird sowohl der Bau- als auch der Ausbildungsfortschritt eng miteinander verzahnt sein - zum einen, da in den verschiedenen Bauphasen die jungen Menschen praxisnah in verschiedenen Gewerken ausgebildet werden, zum anderen, da auch die Bevölkerung zu wechselseitigem Nutzen in die Entwicklung eingebunden werden soll.
So wird z. B. die Zusammenarbeit mit benachbarten Kleinbauern angestrebt, damit die Anbauflächen ausgeweitet werden können. Zudem sollen beteiligte regionale Handwerker auch zur Ausbildung herangezogen werden.
In drei großen Schritten soll dieses Langzeitprojekt verwirklicht werden - das Gelände für Gebäude sowie einen großen Lehr- und Nutzgarten ist bereits gepachtet:
1. Landwirtschaft
Errichtung landwirtschaftlicher Gebäude (Scheunen, Stallungen), Aufbau einer Hühner- Ziegen und Rinderzucht, Anlegen und Bearbeiten von Nutzgärten/-flächen zur gleichzeitigen Vermittlung von Kenntnissen in modernem Feldbau, klimaangepasstem Saat- und Pflanzgut, Erntemethoden und Tierhaltung.
2. Gästehaus/Tagungsräume
Ausbildungszweig Hotel und Catering
Dienstleistungen
3. Handwerk
Metallbau, Tischlerei/Schreinerei, Bauwesen
Vor dem ersten Schritt stehen allerdings ganz elementare Aufgaben an: Rodung/Erschließung des Areals sowie Bau eines Zaunes zur Sicherung. Ebenso wichtig sind das Graben eines Brunnens, der Bau eines Toilettenhauses sowie das Ausheben einer Sickergrube.
Damit möglichst zügig mit den Ausbildungsmaßnahmen begonnen werden kann, ist außerdem ein überdachter Versammlungsbereich sowie ein ein großes Grünes Klassenzimmer notwendig.
Für diese ersten Maßnahmen bitten wir Sie um Ihre Unterstützung.
Baumaßnahmen:
Für rund 850 Euro muss Werkzeug, wie Spaten, Schubkarren, Äxte angeschafft werden.
Mit 400 Euro finanzieren Sie die Rodung und Erschließung des Geländes.
Mit 450 Euro finanzieren Sie 600 (von 1200) Meter Wasserleitung.
Mit 500 Euro finanzieren Sie den Ausbau eines Brunnens mit einer Brunnenpumpe.
Für einen von zwei Wassertanks wird 450 Euro benötigt.
5500 Euro kostet der Zaun, der um das 15 ha große Gelände gebaut werden muss.
Für kleine Gebäude, wie ein Häuschen für Security und Werkzeugraum werden rund 900 Euro benötigt.
Zur besseren Vorstellung: Mit 22 Euro finanzieren Sie 300 Backsteine (verbaut werden 3000). Mit 90 Euro finanzieren Sie 10 Säcke Zement (verbaut werden 20 Säcke).
Mit 1500 Euro finanzieren Sie Toiletten. (Herzlichen Dank an die Spender!)
Die Zeichnungen wurden uns von Emily Dilling zur Verfügung gestellt. Weitere Bilder von Alington Matsilele