An der Chidzikwe Secondaryschool laufen die Nähmaschinen heiß! Ein neues Nähprojekt ist angelaufen: Advivia Simbabwe hat die ersten Hygienehilfen für die Zeit der Menstruation genäht. Es sind 50 gefüllte Beutel mit selbstgenähten Binden, Waschlappen, Unterhosen und Seife entstanden. Damit kann sich die Schule ihr eigenes Geld verdienen. Vier Dorfbewohner, die im letzten Jahr am Ausbildungsprogramm zum Schneiderhandwerk teil genommen hatten, konnten sich durch ihre Arbeit Geld verdienen, was in der jetzigen Zeit eine enorme Hilfe ist.
Einmal im Monat wird es für Mädchen ab dem Teenageralter peinlich! „Hoffentlich merkt keiner, dass ich meine Menstruation habe!“ Zellstoffbinden sind in Simbabwe Luxusartikel. Mädchen und Frauen behelfen sich mit alten Lumpen oder verlassen erst gar nicht ihr Haus, weil sie nichts besitzen, was sie in dieser Zeit als Schutz benutzen könnten. Manche Mädchen wissen gut Bescheid, warum sie bluten, andere wiederum sind ahnungslos.
Advivia Simbabwe möchte im ländlichen Gebiet von Masvingo durch die Hygienebeutel sowie durch Aufklärungskampagnen ganz praktisch helfen, das Frauen-Thema besser zu verstehen. Dabei werden Themen wie Verhütung und der Schutz vor AIDS-Infizierung eine wichtige Rolle spielen. Die simbabwischen Frauen sind begeistert! Ihre Spende kann dazu beitragen, dass viele Mädchen die gefürchteten Tage sorgenfrei erleben.
Bilder: Lee Mthombeni